Eine Reise durch den Jasper NP nach Vancouver

Elchbulle

Im Jasper Nationalpark angekommen, hielten wir auf der Fahrt Richtung Ortschaft Jasper am sogenannten Goat Lick. Dort sollen sich manchmal Schneeziegen und Dickhornschafe einfinden, um den mineralhaltigen Boden aufzunehmen. Doch leider hatten wir hier Pech, es waren keine Tiere da. Aber ich hielt wenigstens die Landschaft fest, die Ziegen muss man sich leider reindenken. ;)
Auf der Route lag auch ein bekannter Anziehungspunkt, die Athabasca Falls. Hier zeigte sich erstmals die Schwierigkeit, ein Foto der Sehenswürdigkeit ohne Touristen und Geländer aufzunehmen.
In der Umgebung der Stadt fanden sich aber auch einige landschaftlich interessante Aussichtspunkte, die ich mit keinem Anderen teilen musste. Heranziehende Unwetter, kombiniert mit einigen Lichtstrahlen, verliehen der Stimmung einen besonderen Reiz.

Goat Lick ohne Goats

Goat Lick ohne Goats

Athabasca Falls

Athabasca Falls


Gewitterstimmung am Portal Creek ...

Gewitterstimmung am Portal Creek ...

...in der Nähe von der Ortschaft Jasper

...in der Nähe von der Ortschaft Jasper

Jasper ist ein bekannter Treffpunkt für alle, die die Wapitibrunft hautnah miterleben wollen.
Rund um die Stadt finden sich mehrere Herden, die lauten Rufe der Hirsche sind weithin zu hören. Trotz der Zutraulichkeit der Tiere den Menschen gegenüber ist es nicht einfach, sie ansprechend zu fotografieren, wenn man nicht immer nur Porträts schießen möchte. Zudem sollte man dennoch Abstand wahren, da die Bullen in der Brunftzeit recht unberechenbar sind.

Wapitiporträt

Wapitiporträt

Blick in den Sonnenuntergang

Blick in den Sonnenuntergang


Mittagsruhe im Wald

Mittagsruhe im Wald

Mehrere stattliche Exemplare ließen sich am Highway oder auch direkt an den Campingplätzen finden. Eines Morgens konnten wir beobachten, wie ein Hirsch den schnell strömenden Fluss durchquerte. Kurz darauf schossen ein Weibchen mit ihren Jungtier im Wasser vorbei, sie wurden anscheinend von der Strömung mitgerissen. Was aus den Beiden geworden ist, weiß ich leider nicht, ich hoffe aber, sie haben es noch bis zum Ufer geschafft.

imposanter Anblick

imposanter Anblick

nicht zu spaßen

nicht zu spaßen


morgendliche Flussdurchquerung

morgendliche Flussdurchquerung

Gegen die Strömung

Gegen die Strömung

Im Norden von Jasper fanden wir den Pyramid Lake, der eine schöne Kulisse bot. Hier konnten wir auch zum ersten Mal den Eistaucher (Common Loon) hören und fotografieren. Er war immer nur sehr kurz zu sehen, die meiste Zeit tauchte er davon.
Bei ausgiebigen Wanderungen durch die Wälder der Umgebung ließen sich auch immer wieder weibliche Maultierhirsche blicken, die im Dickicht umherzogen.

Pyramid Lake

Pyramid Lake

Maultierhirsch im Dickicht

Maultierhirsch im Dickicht


Common Loon

Common Loon

Besonders schön waren die vielen Seen der Umgebung. Da wir in der Woche im Jasper meist wolkenlosen Himmel und viel Sonnenschein hatten, kamen für die Landschaftsfotografie nur die Morgen- und Abendstunden infrage. Wenn Wolken aufzogen, waren auch Schauer nicht fern. Trotzdem gelangen einige schöne Impressionen.

Moose Lake

Moose Lake

Maligne Lake

Maligne Lake


Medicine Lake

Medicine Lake

Eine Tour blieb als besonders ereignisreich im Gedächtnis. Wir befanden uns am Maligne Lake, der 40 km von Jasper entfernt ist und der mit der Spirit Island sicher eines der am meisten fotografierten Seen Westkanadas sein dürfte. Da die Insel nur vom Boot aus zu erreichen war, sparten wir uns diese Tour bei prallem Sonnenschein und erkundeten lieber die Wanderwege in der Umgebung. So stießen wir auf einen Waldweg, der zu einem See führte. Auf dem Weg dorthin purzelten plötzlich ein kleines und ein größeres Fellknäuel von der Böschung aus dem Wald direkt vor unsere Füße. Einen Moment konnten wir nicht erkennen, um was es sich hier handelte. Es stellte sich heraus, dass der Baummarder dem Streifenhörnchen gegenüber nichts Positives im Sinn hatte. :-) Schnell zog ich die Kamera aus dem Rucksack und mir gelang noch ein Foto, bevor er seine Beute in das Unterholz trug.

Mittagssnack des Baummarders

Mittagssnack des Baummarders

Weiter ging es zum See, an dessen Ufer eine Menschenmenge versammelt war. Wir erkundigten uns, was es denn hier Spannendes zu sehen gäbe. Die Antwort: “Elche”. Wir erfuhren, dass hier zu mehreren Tageszeiten Elche zum See kommen würden, um dort zu grasen. Dabei könnte es auch sein, dass sie den See durchschwimmen würden. Natürlich wollte ich mir das nicht entgehen lassen. Unglücklicherweise hatten wir zu der Wanderung nur eine Kamera mitgenommen, da wir eigentlich auf einen anstrengenden Anstieg vorbereitet waren. So machte sich mein Freund freiwillig auf, um die andere Cam aus dem Wohnmobil zu holen. In der Wartezeit konnte man sich super mit den netten Fotografen unterhalten, die teilweise auch aus Deutschland kamen. Nachdem nun das gesamte Equipment beisammen war, warteten wir nicht mehr lange und schon hörten wir ein lautes Knacken aus dem Wald. Sofort war es mucksmäuschenstill… und plötzlich stand er dort, ein Elchbulle!
Nachdem er seinen Durst gelöscht hatte, lief er zur allgemeinen Freude ins Wasser und durchschwamm den See. :-)
Ich hoffte darauf, dass er auch durch den einzigen Lichtspot auf der schattigen Seite des Sees schwimmen würde… und das tat er!

Aus dem Walde

Aus dem Walde

Im Spotlight

Im Spotlight


Erfrischt

Erfrischt

Einmal abtrocknen, bitte

Einmal abtrocknen, bitte

Nach diesem aufregenden Erlebnis konnte es ja nicht mehr besser werden, doch zu meiner Überraschung erschien eine Elchkuh auf der Bildfläche, die sich gemächlich durch das flache Wasser bewegte. Es war eine Freude, ihr dabei zuzuschauen, wie sie ihre Nase immer wieder unter Wasser tauchte, um Wasserpflanzen zu fressen (Elche können übrigens mehrere Minuten unter Wasser äsen).
Gegen Abend verließen wir langsam diesen wunderschönen Ort und machten uns auf den langen Rückweg.

Bergkulisse

Bergkulisse

Durst löschen

Durst löschen


Nach dem Tauchgang

Nach dem Tauchgang


Arbeitsbild bei den Elchen

Arbeitsbild bei den Elchen

Mein Begleiter und der Elch

Mein Begleiter und der Elch


Spieglein

Spieglein

es wird Abend

es wird Abend


Guck, guck

Guck, guck

Ein weiteres Ziel waren in dieser Zeit die Dickhornschafe, welche ich bisher vergeblich gesucht hatte. Von einer Einwohnerin bekamen wir einen guten Tipp, dem wir am nächsten Tag folgten. Früh brachen wir auf, um ein anderes “Mineral Lick” aufzusuchen.
Doch als wir dort ankamen, waren natürlich keine Schafe da. Ein klein wenig enttäuscht war ich dann doch, obwohl man ja nicht mit der Anwesenheit der Tiere rechnen konnte. Also drehten wir nach einer ganzen Weile um… und was stand da auf der Straße direkt vor uns? Natürlich ein Dickhornschaf! Das Jungtier sprang eine steile Felswand hinunter, nachdem es von den Rufen der Mutter gelockt wurde. Also konnte ich sie endlich sehen, die Schafe der Rockies. Schon bald folgte eine ganze Herde, um direkt am Seitenstreifen den mineralhaltigen Sand zu lecken. Dabei blockierten sie den Highway und sorgten für einen kleinen Stau, doch anscheinend waren die Fahrer dies gewohnt und schoben sich langsam durch die Herde. Nur ein Nachzügler wagte zuerst den Abstieg nicht, doch irgendwann trieben ihn auch die Rufe der Mutter den Berg herunter.

Stau? Wo denn?

Stau? Wo denn?

Mineral Lick

Mineral Lick


Flauschig

Flauschig


Am See

Am See

Nachzügler

Nachzügler


Reflektionen

Reflektionen

Auf unseren Wanderungen begegneten uns auch immer wieder schöne Vogelarten, hier beispielsweise die zutraulichen Meisenhäher und Diademhäher.

Meisenhäher mit Weitwinkel

Meisenhäher mit Weitwinkel

Diademhäher im Herbstlaub

Diademhäher im Herbstlaub

Als wir nach einer wundervollen Woche in Jasper Richtung Vancouver aufbrachen, hielten wir morgens an einem der unzähligen Seen unterwegs an. Es war komplett windstill, wodurch eine nahezu perfekte Spiegelung der Bergkette entstand.

Stille

Stille

Mit nur zwei Zwischenstopps schlugen wir uns nach Vancouver durch. Dabei hielten wir einmal in einem Lachsgebiet am Canoe River, denn die Rotlachse begannen schon, sich zu färben. Dies zog wie erhofft auch Weißkopfseeadler an, die ich dank eines steil ansteigenden Waldweges fast auf Augenhöhe fotografieren konnte.
Außerdem leisteten wir uns unterwegs eine kleine Bootstour, sodass wir nun auch unsere ersten brauchbaren Schwärzbärenbilder vorweisen konnten. Wer konnte denn ahnen, dass wir auf Vancouver Island noch viele Schwarzbären hautnah sehen würden!

Erste Rotlachse

Erste Rotlachse

Mein Reich

Mein Reich


Könige der Lüfte

Könige der Lüfte

Schwarzbär

Schwarzbär

Die Straße führte uns nun in eine ganz andere Welt, denn rund um Kamloops herrscht eine steppenartige Landschaft vor. Man fühlte sich irgendwie in die Zeit des wilden Westens versetzt. In Kamloops schnappten wir während einer Kaffeepause im Tim Hortons nur die Worte “double rainbow” auf. Und wirklich: über der Stadt präsentierte sich der intensivste Doppelregenbogen, den ich bisher gesehen hatte…
Wir fuhren sofort los, um irgendwo einen Platz ohne Zivilisationselemente zu finden. Kurz bevor der Regenbogen verblasste, konnte ich ihn so noch festhalten.

Steppenlandschaft

Steppenlandschaft

Regenbogen

Regenbogen

Der Campinglatz ist nicht nur Anziehungspunkt für Camper, sondern auch für viele Tiere.
Auf die Vogelwelt hatten wir bisher nicht so wirklich geachtet, doch hier zeigten sich bei Dunkelheit Virginia- Uhus, die vom Schein der Laterne angeleuchtet wurden.

Virginia-Uhu

Virginia-Uhu

Goldspecht

Goldspecht

Bald folgt dann auch der letzte Teil des Reiseberichtes “Vancouver Island”. Weitere Bilder der Reise könnt ihr auch in der Galerie “Weltweit” –> “Kanada 2014″ betrachten.

Weitere kurze Stories zu meinen Fototouren findet man auf meiner Facebook-Seite

 Eine Reise durch den Jasper NP nach Vancouver

Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper Jasper