Vor gut 2 Wochen begaben sich auch bei uns die Libellenlarven aus dem Wasser ans Ufer, um dort auf Pflanzenteile zu klettern und ihre Metamorphose zu wunderschönen filigranen Geschöpfen zu vollziehen.
Ein paar Tage lang suchte ich verschiedene Gewässer auf, um dort Frühe Adonislibellen, Falken- und auch Vierflecklibellen dabei zu beobachten und ihren Weg von der Wanderung aus dem Wasser bis zum Jungfernflug verfolgen zu können..
Meist hängen sich die Libellen zum Trocknen in die prallen Sonne, was für die Fotografie eher nicht von Vorteil war. Kurzes Abschatten mit dem Diffusor hat hier manchmal geholfen (natürlich nicht so lange, dass die Libelle nicht mehr zum Trocknen kommt). Man kann natürlich auch auf Wolken warten, aber das kann ja bekanntlich manchmal dauern…
Den frischgeschlüpften Libellen drohen in dieser empfindlichen Zeit aber auch viele Gefahren wie angreifende Ameisen, Spinnen oder aber auch ein missglückter Schlupfvorgang.
Es gestaltete sich oftmals als recht schwierig, sich kreativer auszuleben, denn meist erlaubte Umfeld und Licht dies nicht wirklich. Dennoch versuchte ich, ein wenig von der klassischen Abbildung abzuweichen.
Kurz darauf folgten die Falkenlibellen, die für mich zu den schönsten gehören. Ihre metallische Aufmachung kommt bereits kurz nach dem Schlupf gut zur Geltung und kann durch den Einsatz eines Reflektors auf dem Bild noch verstärkt werden..
Ein Exemplar landete anscheinend auf ihrem ersten Flug direkt im Wasser der Schlaube, eine weitere Gefahr für Libellen, vor allem für die empfindlichen Flügel.
Doch diese Libelle wurde von mir behutsam aus dem Wasser gefischt und zum Trocknen an einen Grashalm befördert, wo sie sich in Ruhe trocknen konnte. Dabei schoss ich schnell noch eine Nahaufnahme, auf der man die schönen Details des Kopfes sehen kann.
Einige Tage später suchte ich dann noch nach den Vierflecklibellen an einem einsamen Gewässerlauf in einem Waldstück.
Der Schlupf war bereits im vollen Gange und überall hingen schon leere Exuvien.
Die Lichtreflexionen auf dem Wasser sowie die Binsen ergaben schöne und spannende Hintergründe.
Bei diesem Ausflug ergab sich zusätzlich auch noch eine andere spannende und seltene Begegnung, denn ein Fischotter hatte es sich ein paar Meter weiter gemütlich gemacht und erlaubte mir auch einige Aufnahmen. Aber dazu vielleicht später mehr
Hier noch einige Impressionen vom Morgen bei den Vierflecklibellen.
Ich habe dieses Jahr das erste Mal bewusst nach schlüpfenden Libellen gesucht und kann nun sagen, dass mir das Beobachten und Fotografieren dieser so viel Spaß gemacht hat, dass ich dafür auch mal gerne einen Unitag „opferte“.